Besser schmunzeln mit Frau Schmitt

[Weinheimer Nachrichten vom 21. Mai 2014]

Kommunalwahl kurios: Die sechsjährige Hündin ist der heimliche Star der Weinheimer Linken und ein echter Sympathieträger.

Von unserem Redaktionsmitglied Sandro Furlan.

Weinheim. Sie ist der Shooting-Star im Weinheimer Kommunalwahlkampf. Auch wenn sie es nie in den Gemeinderat – zumindest per Mandat – schaffen wird, so hat sie alles, was eine echte Spitzenkandidatin mitbringen muss: bürgernah, aufgeschlossen, neugierig, kreativ.

Ihr Name ist Frau Schmitt, sie ist etwa sechs Jahre alt, ein roter Zwergpinscher-Mischling und das Maskottchen der Weinheimer Linken. Am Rande eines Bildes der großen roten Familie spielte sie eigentlich eine Nebenrolle, diese allerdings so gut, dass sie ruck-zuck zur Hauptdarstellerin und das Familienbild zum Wahlplakat wurde. Sogar die Bundeszentrale der Linken in Berlin wurde auf diese ungewöhnliche Komposition aufmerksam und spricht aus marketingstrategischer Gesichtspunkten von einem echten Knüller. Ein echter Wahlkampf-Schmunzler.

Mit Frau Schmitt hat die Weinheimer Linke nicht nur ein tierisches Maskottchen in ihren Reihen, sondern auch noch einen echten Medien-Profi. Denn die Hündin, die zur Familie Eisele gehört und daher auch bei vielen Außenterminen mit von der Partie ist, hat auch schon einen Ausflug in die Rockszene unternommen. Bei der Band „Die Felsen“ wirkte sie in dem Video des Songs „Schmetterling“ mit. Auch wenn die Band – mit Blick auf den eingängigen Song eigentlich nicht zu erklären – damit noch nicht allzu viele Zugriffe zu verzeichnen hat, haben doch schon mehr als 13 200 Menschen Frau Schmitt und ihren Auftritt am Rande eines Sees am Anfang und Ende des Videos gesehen. Dort wie hier ist es der unspektakuläre Auftritt, der die Hundedame in den Vordergrund stellt.

Frau Schmitt wäre aber nicht Frau Schmitt, wenn das schon alles wäre. Stadtrat Carsten Labudda sagt „Sie ist einfach nur geil“ und das stellt der Zwergpinscher gleich mehrfach unter Beweis. Wie andere Hunde auch macht sie quasi alles für irgendwelche Leckerchen, doch darüber hinaus kann sie noch einige Tricks, die andere Artgenossen blass werden lassen. Winken ist schon gut, sich verbeugen auch. Aber welcher Hund kann für sich in Anspruch nehmen, auf dem Skateboard fahren zu können? Frau Schmitt kann das.

Sie hat aber auch noch andere Merkmale, die gerade in der Kommunalpolitik gut ankommen. Beispielsweise braucht sie keine Leine, denn sie hört aufs Wort; der Traum aller Fraktionsvorsitzenden. Und sie versteht sich mit vielen: Kinder, Hunde, Menschen, Katzen – sie mag alle und alle mögen Frau Schmitt. Auch beim Essen ist sie ziemlich pflegeleicht und fühlt sich überall dort wohl, wo es ihre Lieblingsspeisen Eis, Erdbeerjoghurt und Pommes frites gibt. Ein echtes Multitalent eben.

Frau Schmitt wird mindestens noch bis kommenden Samstag wie immer ihr Herrchen im Wahlkampf begleiten, natürlich passend angezogen mit einem roten, eng geschnittenen Top. Danach wird sie sich erst einmal von den Strapazen des Wahlkampfes erholen, am besten mit einem Nickerchen in einem 60 Jahre alten und weit gereisten Koffer, wo sie auch ihre Plüschtiersammlung hegt und pflegt; dort ist es nämlich weitaus kuscheliger als im Weinheimer Gemeinderat.

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