Aus zwei mach vier

[Weinheimer Nachrichten vom 16. September 2014]

Flüchtlinge: Linke fordert vier Unterkünfte im Stadtgebiet.

Weinheim. Es ist eine klare Ansage: In der Diskussion um die möglichen Standorte für Flüchtlingsunterkünfte hat die Linke im Weinheimer Stadtrat Oberbürgermeister Heiner Bernhard einen Antrag überreicht. Darin wird gefordert, von den bisher zwei Standorten Abstand zu nehmen und stattdessen den Weg für vier Einrichtungen frei zu machen. Jede Unterkunft – Finanzierung und Betrieb sind Sache des Rhein-Neckar-Kreises – sollte für jeweils 48 Personen geplant sein. Macht insgesamt 192 Flüchtlinge. Bisher stehen zwei Standorte für jeweils maximal 100 Personen zur Diskussion, die Unterkunft in der Heppenheimer Straße ist bereits beschlossen.

Ob Landrat Stefan Dallinger überhaupt mehr als zwei Standorte realisieren kann und will, das Thema eines Gesprächs, das gestern Abend stattfand. Gleich im Anschluss traf sich dann noch der Ältestenrat, bei Redaktionsschluss war die Sitzung aber noch nicht beendet.

Sprecher der im Stadtrat vertretenen Parteien, Listen und Vereinigungen setzten sich im Gespräch mit dem Landrat für insgesamt drei Standorte ein und nahmen somit die Anregungen aus der Bevölkerung auf; viele Bürger fordern bereits seit Wochen und Monaten kleinere Standorte.

Es wäre bereits das zweite Zugeständnis des Kreises, denn ursprünglich war eine große Unterkunft für 200 Personen geplant; erst nach Protesten der direkt betroffenen Anwohner und der daraus resultierenden und konstruktiven Arbeit der BI “Fremde als Gäste willkommen heißen” wurden daraus zwei Standorte; um den zweiten wird nun seit Wochen gerungen, die Stadtverwaltung präferiert dabei eine Fläche am Rande der verlängerten Theodor-Heuss-Straße. Im Rennen sind derzeit auch noch Sulzbach und Lützelsachsen.

Geht es nach den beiden Linke-Stadträten Carsten Labudda und Matthias Hördt, kämen für vier Standorte à 48 Flüchtlingen folgende Flächen in Betracht: der bereits beschlossene Standort an der Heppenheimer Straße am Hela-Baumarkt, im Neubaugebiet “Lützelsachsen Ebene”, in der Grundelbachstraße nahe der Jet-Tankstelle und in Sulzbach am Dammweg gegenüber der Grundschule.

Sollte an einem der vier genannten Standorte keine Unterkunft gebaut werden können, dann müsste man ersatzweise den Standort Theodor-Heuss-Straße heranziehen. Allerdings mit einer Erschließung über die Stettiner Straße. Als Grundlage für die Unterkünfte sollte dabei das in Zusammenarbeit mit der BI entwickelte Baukonzept dienen, das speziell auf die Unterbringung von Familien ausgerichtet ist.

Mit der Verteilung auf mehrere kleine Standorte versprechen sich die Linke-Stadträte nicht nur eine größere Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung, sondern sehen auch eine Forderung des Flüchtlingsrates und der Liga der freien Wohlfahrtspflege erfült; diese sprechen sich immer wieder für Unterkünfte für maximal 50 Personen aus. sf

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