Es ist nichts mehr da

[Leserbrief in den Weinheimer Nachrichten vom 13. Juni 2012]

Insgesamt 30 000 Mitarbeiter werden auch durch die Machenschaften der Schleckerfamilie um menschenwürdige Arbeit und nun um ihren Arbeitsplatz gebracht. Die meisten Beschäftigten von Schlecker sind (waren) Frauen. Diese Frauen dürfen sich auch bei der FDP bedanken, dass sie jetzt arbeitslos sind.

Denn die FDP hat eine Qualifizierungsgesellschaft für die Schlecker-Frauen verhindert. Ohne eine Qualifizierung sind ihre Chancen eine neue Arbeit zu finden gleich Null. Wenn es aber um bankrotte Banken geht, hilft der Staat umgehend, weil die systemrelevant sind, wird gesagt. Frauen sind das dann wohl nicht. Danke für die Offenheit der FDP.

Meike Schlecker und ihr Bruder Lars haben vor der Insolvenz etwa 60 Millionen Euro auf die Seite geschafft. Das ist für ehemalige Milliardäre wirklich nicht viel. Sonst hätte Meike vor wenigen Wochen nicht überzeugend gesagt "es sei nichts mehr da".

Für jeden der 30 000 Betroffenen wären aber 2000 Euro sehr viel gewesen. Wie unschwer zu erkennen ist, interpretieren nicht nur Philosophen die Welt verschieden, die es nach wie vor zu verändern gilt. Das leere Glas von Meike Schlecker würde noch einen ordentlichen Schluck für Olga Normalarbeitnehmerin enthalten. Der real existierende Kapitalismus schafft es eben nicht, Wohlstand für alle zu ermöglichen.

Ernst Ihrig, 69469 Weinheim

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