Dallinger will Mittelstandsstrategie und Energie-Tonnen
[Weinheim Aktuell vom 17. Dezember 2009]
CDU-Landratskandidat stellt sich den Kreisräten der Linken vor.
Rhein-Neckar/Mannheim. (o) Nach dem Rückzug von Dorothea Köpke konnten die Kreisräte der Linken ihre Kandidatenbefragungen zur Landratswahl vorzeitig abschließen. Der vierte und letzte Bewerber, bei dem die Linken sich informierten, war der CDU-Kandidat Stefan Dallinger. Der Verbandsdirektor der Metropolregion Rhein-Neckar empfing die Kreisräte Dr. Edgar Wunder, Carsten Labudda und Joachim Buchholz in seinem Büro in Mannheim und stellte sich und seine politischen Vorhaben vor.
Dallinger sieht drei große Herausforderungen, die zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit angegangen werden müssen: die Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise, den demografischen Wandel sowie den Klimawandel. In dieser Reihenfolge stellte er dabei seine Vorhaben für den Fall der Wahl zum Landrat vor.
Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise bedarf laut Dallinger der Anstrengungen aller politischen Ebenen. Der Kreis könne zum Beispiel mit einer abgestimmten Mittelstandsstrategie das Rückgrat der Wirtschaft stärken. Ein wichtiges Segment der Wirtschaft stellt dabei im Rhein-Neckar-Raum der Tourismus dar. Insbesondere beim Tagestourismus gebe es riesige Potentiale, die noch bei weitem nicht ausgeschöpft seien. So sei der Rhein-Neckar-Kreis bislang ein Flickenteppich touristischer Kleinregionen, wie der Bergstraße, dem Kraichgau und dem südlichen Odenwald. Hier will Dallinger zu einer besseren Abstimmung und einer verstärkten Zusammenarbeit beitragen.
Der demografische Wandel bedeutet für Dallinger: „Die Gesellschaft wird älter, bunter und vereinzelter.“ Das Bewusstsein um diese Entwicklung sei bereits vorhanden, doch fehle es nach wie vor an einer regionalen Strategie, um daraus das Beste für den Rhein-Neckar-Kreis zu ziehen. Ein Handlungsfeld hierbei sei Bildung, denn sie sei der zentrale Schlüssel in einer wissensbasierten Gesellschaft der Zukunft. So seien die kreiseigenen Schulen hervorragend ausgestattet. Wenn ab 2012/13 die Schülerzahlen sinken werden, dürften die Ressourcen der Schulen nicht zum Sparen abgebaut werden, sondern müssten als Standortvorteil der Region erhalten bleiben und weiter entwickelt werden. So will Dallinger nicht nur die kreiseigenen, sondern alle Schulträger in gemeinsamer Absprache besser vernetzen. Das laufende Modellprojekt „Kommunales Übergangsmanagement Schule/Beruf“ (KÜM) sei hierbei ein großer Erfolg und eine Inspirationsquelle. Mittels solcher Vernetzungen soll auch die Unterstützung für Schüler aus bildungsfernen Familien verbessert werden.
Das dritte große Themenfeld, auf dem Dallinger einen Schwerpunkt setzt, ist der Klimawandel. Hierbei stehen Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien im Mittelpunkt. Das Biomassekraftwerk in Sinsheim hält Dallinger für richtig. Im Interesse einer verantwortlichen Haushaltsführung soll aber erst diese Investition des Kreises verdaut werden, bevor weitere große Projekte angegangen werden. Weiterhin will er den Kreishaushalt auf ökologische Anreize hin überprüfen. So sei z.B. das Erteilen einer Baugenehmigung das Eine, doch sollte, wer ökologisch mehr macht, auch hier mit Vorteilen rechnen können. Ein drittes Vorhaben Dallingers ist die Umwandlung der Biotonnen in „Energietonnen“. Dabei enthält sein Konzept eine Rückkopplung an die Bürger: Gewinne aus den „Energietonnen“ könnten so z.B. über die Entsorgungsgebühren an die Bürger zurück gegeben werden.
Ein wichtiges Anliegen der Linken ist eine größere Offenheit und Transparenz in der Kreispolitik. Auf Anfrage des linken Kreisrates Carsten Labudda hin erklärte Dallinger, er wäre gern bereit gewesen, sich mit den anderen Bewerbern bei einer Podiumsdiskussion des Kreistages der Öffentlichkeit vorzustellen. Wahlveranstaltungen einzelner Parteien oder Gruppierungen, wie z.B. „Der Linken“ hält er hingegen für wenig zielführend da er sein angestrebtes Amt in einem überparteilichen und konsensorientierten Dialog führen wolle.
Die Kreisräte der Linken dankten Stefan Dallinger für den freundlichen Empfang und die umfangreiche Vorstellung. Nachdem sie nun mit allen Landratskandidaten gesprochen haben, werden sie nun deren politische Vorhaben vergleichen und auf dieser Grundlage ihre Entscheidung fällen, wen sie bei der Landratswahl unterstützen.
CDU-Landratskandidat stellt sich den Kreisräten der Linken vor.
Rhein-Neckar/Mannheim. (o) Nach dem Rückzug von Dorothea Köpke konnten die Kreisräte der Linken ihre Kandidatenbefragungen zur Landratswahl vorzeitig abschließen. Der vierte und letzte Bewerber, bei dem die Linken sich informierten, war der CDU-Kandidat Stefan Dallinger. Der Verbandsdirektor der Metropolregion Rhein-Neckar empfing die Kreisräte Dr. Edgar Wunder, Carsten Labudda und Joachim Buchholz in seinem Büro in Mannheim und stellte sich und seine politischen Vorhaben vor.
Dallinger sieht drei große Herausforderungen, die zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit angegangen werden müssen: die Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise, den demografischen Wandel sowie den Klimawandel. In dieser Reihenfolge stellte er dabei seine Vorhaben für den Fall der Wahl zum Landrat vor.
Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise bedarf laut Dallinger der Anstrengungen aller politischen Ebenen. Der Kreis könne zum Beispiel mit einer abgestimmten Mittelstandsstrategie das Rückgrat der Wirtschaft stärken. Ein wichtiges Segment der Wirtschaft stellt dabei im Rhein-Neckar-Raum der Tourismus dar. Insbesondere beim Tagestourismus gebe es riesige Potentiale, die noch bei weitem nicht ausgeschöpft seien. So sei der Rhein-Neckar-Kreis bislang ein Flickenteppich touristischer Kleinregionen, wie der Bergstraße, dem Kraichgau und dem südlichen Odenwald. Hier will Dallinger zu einer besseren Abstimmung und einer verstärkten Zusammenarbeit beitragen.
Der demografische Wandel bedeutet für Dallinger: „Die Gesellschaft wird älter, bunter und vereinzelter.“ Das Bewusstsein um diese Entwicklung sei bereits vorhanden, doch fehle es nach wie vor an einer regionalen Strategie, um daraus das Beste für den Rhein-Neckar-Kreis zu ziehen. Ein Handlungsfeld hierbei sei Bildung, denn sie sei der zentrale Schlüssel in einer wissensbasierten Gesellschaft der Zukunft. So seien die kreiseigenen Schulen hervorragend ausgestattet. Wenn ab 2012/13 die Schülerzahlen sinken werden, dürften die Ressourcen der Schulen nicht zum Sparen abgebaut werden, sondern müssten als Standortvorteil der Region erhalten bleiben und weiter entwickelt werden. So will Dallinger nicht nur die kreiseigenen, sondern alle Schulträger in gemeinsamer Absprache besser vernetzen. Das laufende Modellprojekt „Kommunales Übergangsmanagement Schule/Beruf“ (KÜM) sei hierbei ein großer Erfolg und eine Inspirationsquelle. Mittels solcher Vernetzungen soll auch die Unterstützung für Schüler aus bildungsfernen Familien verbessert werden.
Das dritte große Themenfeld, auf dem Dallinger einen Schwerpunkt setzt, ist der Klimawandel. Hierbei stehen Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien im Mittelpunkt. Das Biomassekraftwerk in Sinsheim hält Dallinger für richtig. Im Interesse einer verantwortlichen Haushaltsführung soll aber erst diese Investition des Kreises verdaut werden, bevor weitere große Projekte angegangen werden. Weiterhin will er den Kreishaushalt auf ökologische Anreize hin überprüfen. So sei z.B. das Erteilen einer Baugenehmigung das Eine, doch sollte, wer ökologisch mehr macht, auch hier mit Vorteilen rechnen können. Ein drittes Vorhaben Dallingers ist die Umwandlung der Biotonnen in „Energietonnen“. Dabei enthält sein Konzept eine Rückkopplung an die Bürger: Gewinne aus den „Energietonnen“ könnten so z.B. über die Entsorgungsgebühren an die Bürger zurück gegeben werden.
Ein wichtiges Anliegen der Linken ist eine größere Offenheit und Transparenz in der Kreispolitik. Auf Anfrage des linken Kreisrates Carsten Labudda hin erklärte Dallinger, er wäre gern bereit gewesen, sich mit den anderen Bewerbern bei einer Podiumsdiskussion des Kreistages der Öffentlichkeit vorzustellen. Wahlveranstaltungen einzelner Parteien oder Gruppierungen, wie z.B. „Der Linken“ hält er hingegen für wenig zielführend da er sein angestrebtes Amt in einem überparteilichen und konsensorientierten Dialog führen wolle.
Die Kreisräte der Linken dankten Stefan Dallinger für den freundlichen Empfang und die umfangreiche Vorstellung. Nachdem sie nun mit allen Landratskandidaten gesprochen haben, werden sie nun deren politische Vorhaben vergleichen und auf dieser Grundlage ihre Entscheidung fällen, wen sie bei der Landratswahl unterstützen.
labudda - 17. Dez, 18:05
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