Bei der Fahrt mit dem Schulbus ist der Stehplatz inklusive

[Weinheimer Nachrichten vom 25. September 2009]

Weinheim. "Stell Dir vor es ist Schule und keiner kann hin." Ganz so schlimm ist es nicht, aber wer mit dem Bus von Wünschmichelbach über Oberflockenbach, Heiligkreuz und Großsachsen in die Dietrich-Bonhoeffer-Schule fahren muss, der kann etwas erzählen.

Vollgestopfte Gänge und Schüler, die mit dem Rücken an die Windschutzscheibe gepresst werden (unser Bild) - jeden Morgen das gleiche Bild. Es ist ein nebliger, aber freundlicher Morgen, der sich nach Aussage von mitfahrenden Schülern von den Tagen zuvor in nichts unterscheide. Außer dass an diesem Tag auch Mitglieder der Linken aus Weinheim im Bus mitfahren, um sich gewissermaßen hautnah ein Bild zu verschaffen. Es sind zwei Busse, die Richtung Weinheim fahren, der erste Bus ist bereits völlig überfüllt, trotzdem steigen in Heiligkreuz noch acht Schüler zu. Platz gibt es eigentlich nicht mehr, doch der zweite Bus, so berichten es die Schüler, halte nicht immer. Also rein in den Bus, näher zusammenrücken, beziehungsweise vorne direkt neben dem Fahrer Platz nehmen.

Sie stehen und sitzen direkt im Sichtbereich des Fahrers, die Querstange im Bereich der Tür wird als Haltegriff genutzt. Kurz darauf fährt der zweite Bus vor. Er hält, ist bei weitem nicht so voll wie der Bus vorher. Trotzdem stehen elf Schüler im Gang, Sitzplätze sind Mangelware. Eine Schülerin kann nur noch schmunzeln; seit mehr als drei Jahren habe sie keinen Sitzplatz mehr bekommen, da der Bus immer voll sei.

Zwar hat sich die Situation durch den Einsatz eines zweiten Busses deutlich entspannt, ausreichend Platz ist aber offensichtlich immer noch nicht vorhanden. Zu allem Überfluss verpasst der Fahrer an diesem Morgen auch noch die Einfahrt in die Dietrich-Bonhoeffer-Schule und korrigiert dies mit einem scharfen Bremsmanöver.

Der morgendliche Busverkehr ist ein Dauerthema und in der Vergangenheit wurde durch verschiedene Initiativen auch einiges verbessert. Zum Beispiel gibt es eine Art Busdienst, der sich jeden Morgen um die ankommenden Schüler kümmert. Lehrer übernehmen im Wechsel diese Aufgabe und sind dabei die ersten Ansprechpartner, falls sich irgendetwas während der Fahrt ereignet hat. sf

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