Nach zweitem Brand Kosten in Millionenhöhe

[Weinheimer Nachrichten vom 18. Oktober 2013]

GRN-Betreuungszentrum: Eine Neubaulösung bei der GRN-Klinik in Weinheims Westen könnte eine langfristige Standort-Lösung sein.

Weinheim. Zwischen der Geschäftsführung der Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH (GRN) und der Weinheimer Verwaltungsspitze mit Oberbürgermeister Heiner Bernhard gab es vor wenigen Tagen erste Gespräche über ein mögliches Neubauprojekt neben der GRN-Klinik im Bereich Hammelsbrunnen in Weinheims Westen. Die GRN erwägt westlich der Klinik, also in Richtung Autobahn, einen Neubau für das GRN-Betreuungszentrum, das derzeit in der Viernheimer Straße ansässig ist. Carsten Labudda, Stadtrat der Linken, hatte von dem Gespräch erfahren und wollte bei der Sitzung des Weinheimer Gemeinderates am Mittwoch wissen, was es damit auf sich hatte.

Brandschutzgutachten

Sowohl Weinheims Oberbürgermeister, als auch der Rhein-Neckar-Kreis bestätigten auf Anfrage das erste Gespräch. Die Pläne der GRN haben zwei Gründe: Zwei Brände im Betreuungszentrum am 5. Juni 2012 und am 29. September dieses Jahres verursachten in der ehemaligen Kreispflege nicht nur hohen Schaden und forderten sogar ein Todesopfer. Die GRN gab auch ein Brandschutzgutachten in Auftrag, das weitere hohe Folgekosten beinhaltet. Es wären Investitionen von mehreren Millionen Euro nötig, um die bestehende Einrichtung brandschutztechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Die Sanierung des Nebengebäudes, in dem Ende September ein Feuer ausgebrochen war, würde mindestens 1 Million Euro kosten. Eine endgültige Berechnung liegt noch nicht vor.

Künftig keine Doppelzimmer

Hinzu kommt die Landesheimbauverordnung, die ab 1919 keine Doppelzimmer-Belegungen in derartigen Einrichtungen mehr zulässt. Derzeit gibt es im GRN-Betreuungszentrum 50 Doppelzimmer, sodass bei Einzelbelegung 50 Plätze wegfallen würden. Ein Umbau der Doppel- in Einzelzimmer ist nicht realisierbar.

Ein neuer Standort neben der GRN-Klinik hätte Vorteile durch die räumliche Nähe beider Einrichtungen und könnte zudem Synergieeffekte bringen, einschließlich der Anbindung an die Geriatrie.

Derzeit bietet das GRN-Betreuungszentrum 192 Plätze für pflegebedürftige Senioren und 88 Plätze für Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren.

Blick auf den Hammelsbrunnen

Der GRN-Aufsichtsrat wird sich voraussichtlich bei seiner Sitzung im November weiter mit den Plänen beschäftigen. Möglicherweise tangieren sie auch generell die Diskussion um Gewerbegelände in Weinheim, denn nachdem beim Bürgerentscheid am 22. September die Bebauung der Breitwiesen in Weinheim abgelehnt worden war, steht der Hammelsbrunnen nun zur Debatte. Labudda wollte im Gemeinderat auch wissen, wie die Stadtverwaltung mit dem Ergebnis des Bürgerentscheids umzugehen gedenkt. Oberbürgermeister Heiner Bernhard: “Das habe ich noch nicht entschieden.” dra

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