SPD verschleudert Volksvermögen

[Leserbrief für die Weinheimer Nachrichten vom 10. Oktober 2008]

Was haben wir in den letzten Jahrzehnten nicht alles hören und lesen müssen? Es sei kein Geld da. Deshalb müsse gespart werden. Natürlich nicht überall, sondern besonders bei denen die sowieso nicht viel haben, denn die wehren sich nicht. Die Renten mussten gekürzt, die Lohnersatzleistungen gestrichen und schließlich die Versorgung Kranker auf das notwendigste heruntergefahren werden.

Selbstverständlich mussten Arbeitnehmer und Gewerkschaften zur Lohnzurückhaltung ermahnt werden, da sonst der Aufschwung gefährdet sei, was diese auch treu beherzigten. Da es sich bei diesen Themenfeldern fast ausschließlich um soziale handelt, ist auch verständlich, dass die heftigsten Kürzungen unter Regie der SPD stattfanden und stattfinden, denn die hat ja sozial in ihrem Namen. Es war auch die SPD, die den internationalen Finanzstrategen das Spekulieren in Deutschland erst richtig leicht und lukrativ gemacht hat. Es war die SPD, die den Systemwechsel in der Rentenversicherung zu Gunsten der Versicherungskonzerne durchsetzte und Arbeitnehmer quasi zwingt, im undurchsichtigen Dschungel der Anlageprodukte gerade das herauszusuchen, welches auch nach der vereinbarten Vertragsdauer den erhofften Betrag auszahlen kann.

Bei den Verantwortlichen handelt es sich um gescheite Leute, die beruflich nichts anderes machen, als das Geld 24 Stunden am Tag dahin zu leiten, wo es am angeblich besten arbeiten kann. Dafür bekommen diese Leute viel Geld und jeden Abend im Fernsehen viel Sendezeit, um den Zuschauern zu erzählen, wie toll das alles ist und man ihnen deshalb blind vertrauen kann. Den Staat solle man zudem lieber genauso organisieren, wie die private Wirtschaft, denn die könne das besser. Nun erleben wir erneut, wie die Kartenhäuser der Finanzjongleure in sich zusammenbrechen. Da nicht sein kann was nicht sein darf, wird den wankenden Finanzriesen staatliche Hilfe in Milliardenhöhe ohne erkennbare Gegenleistung geschenkt.

Die IKB-Bank wird erst mit etwa 10 Milliarden € gerettet und dann für ein Butterbrot an eine Heuschrecke gegeben. Dies beweist erneut, dass Sozis nicht mit Geld umgehen können. Bisher hat noch niemand schlüssig erklärt, woher die vielen Milliarden zur Rettung der Banken auf einmal kommen. Wurden wir also all die Jahre auch in diesem Fall angelogen?

Matthias Hördt

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