Mit der S-Bahn kommen auch höhere Kosten

[Weinheimer Nachrichten vom 19. Juli 2013]

Nahverkehr: Gemeinderat genehmigt Mittel für den Ausbau der neuen S-Bahn-Haltepunkte trotz teilweise massiver Kostensteigerungen.

Weinheim. Die S-Bahn Rhein-Neckar kommt und mit ihr der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige am Hauptbahnhof Weinheim. Allerdings zu einem deutlich höheren Preis als gedacht. Insgesamt wird die Stadt Weinheim einen Eigenanteil von rund 1,61 Millionen Euro dazuschießen müssen. Der Betrag teilt sich auf in gut 853 000 Euro Baukosten und etwa 761 000 Euro Planungskosten.

Die überraschende Kostensteigerung und vor allem die Kritik an dem damit beauftragten Planungsbüro war schon mehrfach Thema im Gemeinderat, eine erneute Diskussion wurde vermieden. Schließlich stimmte das Gremium den überplanmäßigen Ausgaben zu, wenn auch meist zähneknirschend. Eine andere Wahl gab es nicht, denn der Ausbau des Bahnhofs ist längst überfällig und ein Nein würde das Projekt gefährden.

Ein Baubeginn ist noch nicht bekannt, als Nächstes soll der Bau- und Finanzierungsvertrag zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar abgeschlossen werden. Dies wird aller Voraussicht nach in den nächsten sechs Monaten der Fall sein. Doch nicht nur der Bahnhof Weinheim ist vom S-Bahn-Ausbau betroffen, auch Lützelsachsen ist ein Thema. Dort geht es um de Haltepunkt „Weinheim-Lützelsachsen“, für dessen Bau die Kosten ebenfalls zu niedrig angesetzt wurden. Verantwortlich dafür ist übrigens das gleiche Planungsbüro wie bei dem Weinheimer Projekt. Mit Blick auf den Westbahnsteig kommen auf die Stadt Weinheim Mehrkosten in Höhe von 125 000 Euro zu. Insgesamt muss die Stadt 178 000 Euro für den Bau und 120 000 für die Planung beisteuern.

Einen Haltepunkt samt Park&Ride-Anlage bekommt auch Sulzbach, doch hier gestaltet sich alles ein wenig komplizierter, wenngleich die Kostenermittlung wesentlich genauer erscheint. Hier wurde schon einmal alles berechnet, was bei den anderen beiden Projekten nicht berücksichtigt wurde und so werden rund 252 000 Euro für den Bau und gut 302 500 Euro für die Planung der Stadt zugeschlagen. Das Thema Barrierefreiheit ist allerdings nur bedingt vorhanden, denn durch eine zu geringe Nutzerzahl wird der Bau eines Fahrstuhls als Verbindung zwischen Haltepunkt und Dammweg nicht bezuschusst. Das heißt, die Kosten würden zu 100 Prozent an der Stadt hängen bleiben, was nicht realistisch ist. Daher soll nun ein Vorschlag geprüft werden, den die CDU im Ortschaftsrat Sulzbach gemacht hat. Er betrifft den bereits vorhandenen Fußweg zu der Anlage der Kleintierzüchter. Würde dieser verlängert werden, könnte so ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig entstehen; interessant nicht nur für Rollstuhlfahrer, auch ältere Menschen und Eltern mit Kinderwägen könnten die Treppenanlage umgehen. Die Verwaltung will diese Idee prüfen. Außerdem soll auf Antrag von Carsten Labudda (Linke) beim weiteren Vorgehen großer Wert auf Fahrradstellplätze am Haltepunkt gelegt werden. sf

Trackback URL:
https://linksparteiweinheim.twoday.net/stories/444870202/modTrackback



mitgliedwerden



Suche

 

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Besucher

Counter
seit 01.10.2005


Presseecho
Pressemitteilungen
Termine
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren