"Vier für Vier“ ist die Devise

[Weinheimer Nachrichten vom 19. Juli 2013]

Gemeinderat: Parteien nehmen zur Hallendebatte Stellung und wollen stärker eingebunden werden.

Weinheim. Nachdem in den vergangenen Wochen die Bürgerinitiative Hohensachsen und die betroffenen Vereine die Hallendiskussion bestimmt haben, wollen nun die Parteien im Weinheimer Gemeinderat wieder stärker in das Verfahren eingebunden werden. Wie gestern berichtet, beschloss der Gemeinderat am Mittwoch den Fahrplan bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Hallenfrage – noch in diesem Jahr. Dabei reklamierte so manche Partei den Erfolg für sich, was bei vielen der rund 70 bis 80 Zuhörer ein Schmunzeln auslöste.

Holger Haring verwies darauf, dass es die CDU war, die mit der „Anschubfinanzierung“ von drei Millionen Euro, die nun im städtischen Haushalt 2013/2014 für die Hallen stehen, den Stein ins Rollen gebracht habe.

Gerhard Mackert freute sich, dass die Stadtverwaltung den Vorschlag der Freien Wähler (FW) im weiteren Verfahren verfolgen will – die FW hatten Mitte Juni unter anderem vorgeschlagen, die Vereine zusätzlich in die Pflicht zu nehmen, zum Beispiel als Bauherr einer neuen Halle, um Fördermittel und Spenden zu generieren. Mackert machte am Mittwoch noch einmal deutlich, dass man in Lützelsachsen und Oberflockenbach nicht mehr über Mehrzweckhallen rede, sondern nur noch über Sporthallen. Mackerts Forderung, auf jeden Fall noch vor dem Wintereinbruch mit der Dachsanierung in Hohensachsen zu beginnen, bremste Oberbürgermeister Heiner Bernhard allerdings aus. Er verwies darauf, dass es im Moment nur um das Verfahren, nicht um Inhalte gehe.

Von Dynamik beeindruckt

Wolfgang Metzeltin (SPD) zeigte sich beeindruckt von der Dynamik der vergangenen vier Wochen. Mit Blick auf die Oberflockenbacher, die seit 40 Jahren auf eine Halle warten, mahnte er eine Entscheidung noch in diesem Jahr an. Das Ziel sei klar: „Vier Hallen für vier Ortsteile.“

Eine solche inhaltliche Festlegung wollten die Grünen/Alternative Liste (GAL) nicht treffen. „Wir sollten nicht den Fehler des Sportausschusses wiederholen“, warnte Elisabeth Kramer. Aber auch sie sah die Hallendebatte nun auf einem guten Weg. Dabei sollten allerdings die Investitions- und Folgekosten im Blick behalten werden.

Die FDP und Weinheim Plus legten sich auf das Ziel „Vier für Vier“ fest, wie Günter Breiling (FDP) und Dr. Michael Lehner (Plus) erklärten. Allerdings kritisierten sie (wie gestern bereits berichtet), dass der Gemeinderat in die aktuelle Entwicklung von der Verwaltung nicht ausreichend eingebunden worden sei und jetzt nur noch den Fahrplan abnicken solle. Lehners Antrag, bis Mitte September – trotz Sommerpause – eine Sondersitzung des Gemeinderates einzuberufen, um über die nun anstehenden Gespräche informiert zu werden, bekam allerdings keine Mehrheit.

Dagegen wurde der Vorschlag von Carsten Labudda (Linke), nach den „Nutzerdialogen“ und vor den Beratungen im Ortschafts- und Gemeinderat eine Bürgerversammlung durchzuführen, in den Zeitplan aufgenommen. pro

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