Weinheimer Kita wird größer als geplant
[Rhein-Neckar-Zeitung vom 16. Mai 2013]
Weinheimer Gemeinderat beschloss Bau einer Kindertagesstätte für Lützelsachsen-Ebene.
Weinheim-Lützelsachsen. (web) Familien, die ins Neubaugebiet Lützelsachsen-Ebene ziehen, dürften seit gestern eine Sorge weniger haben. Der Gemeinderat beschloss den Bau einer Kindertagesstätte nahe der Bahnlinie. Die Stadt rechnet mit Kosten von 2,6 Millionen Euro. Obwohl dieser Beschluss keine Überraschung war – der Bau einer Kita nahe der Bahnhaltestelle war im Bebauungsplan vorgesehen -, gab es Diskussionen.
Das Problem ist: In den Planungen war ein Gebäude avisiert, das drei Kita- und eine Krippengruppe beherbergen sollte. Erst später stellte sich heraus, dass es noch Platz für je eine Kita- und eine Krippengruppe mehr braucht. Da sich das Kita-Grundstück aber nicht im Nachhinein vergrößern lässt – die benachbarten Bauplätze sind längst verteilt, eine Änderung des Bebauungsplans würde viel Zeit kosten -, will die Verwaltung den Kindergarten um ein Geschoss vergrößern. Von ursprünglich zwei auf drei Stockwerke. Neu dazukommen soll eine Art Souterraingeschoss mit Tageslicht. Ein echtes 2. Stockwerk würde nicht ins Baugebiet passen, auch der Lärmschutz an der Bahnlinie wäre dafür zu niedrig. Zudem sollen beim Bau der Einrichtung für 80 Kindergarten- und 20 Kleinkinder vorgefertigte Bauteile zum Einsatz kommen, um die Bauzeit zu verkürzen. Die Kita soll im Herbst 2014 in Betrieb gehen. “Wir haben schon Anfragen von Eltern erhalten”, erklärte Schulamtsleiterin Carmen Harmand.
“Schlechte Erfahrungen mit Baumodulen”
Viele Stadträte stimmten aber nur mit hörbarem Murren zu; die RNZ zählte am Ende Neun, die sich der Stimme enthielten. “Die Stadt hat die Betreuungsansprüche zu erfüllen, die Änderung des Bebauungsplans würde sich bis 2015 hinziehen”, zeigte Holger Haring (CDU) zunächst Verständnis für die Verwaltung. “Wir bedauern aber, dass nur diese Bauvariante bleibt.” Man habe mit Fertigmodulen schon beim Bau der Multschule schlechte Erfahrungen gemacht. Außerdem seien mit einer konventionellen Art und Weise des Bauens spätere Umstrukturierungen möglich. Auch Gerhard Mackert (Freie Wähler) wurde nicht so recht warm mit den städtischen Vorschlägen: “Dieser Variante würden wir nur im Notfall zustimmen.” Besser sei eine Änderung des Bebauungsplans, etwa mit einer Vergrößerung des Kita-Grundstücks nach Norden. Ähnliches konnte sich auch Rolf Emenlauer (SPD) vorstellen, der die konventionelle Bauweise ebenfalls für die bessere Lösung hielt. Cornelia Münch-Schröder kritisierte, dass in einer dreigeschossigen Kita pädagogische Konzepte schwerer umzusetzen seien. Tassilo Eckerle (FDP), Peter Lautenschläger (Weinheim-Plus) und Carsten Labudda (Linke) stimmten den Plänen zu. “Mir ist es lieber, es gibt tiefer gelegte Erdgeschosse mit Fenstern, als dass die Kinder wie andernorts im Keller sitzen”, meinte Lautenschläger.
“Die Uhr tickt”, warnte OB Heiner Bernhard. “Wir leben nicht mehr in Zeiten, in denen zum ersten Mal modular gebaut wurde.” Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner machte klar, dass der benachbarte Grundstückseigentümer keine Flächen abgebe. Am Ende wollte dann doch keiner die Kita verhindern – die Mehrheit stimmte zu.
Weinheimer Gemeinderat beschloss Bau einer Kindertagesstätte für Lützelsachsen-Ebene.
Weinheim-Lützelsachsen. (web) Familien, die ins Neubaugebiet Lützelsachsen-Ebene ziehen, dürften seit gestern eine Sorge weniger haben. Der Gemeinderat beschloss den Bau einer Kindertagesstätte nahe der Bahnlinie. Die Stadt rechnet mit Kosten von 2,6 Millionen Euro. Obwohl dieser Beschluss keine Überraschung war – der Bau einer Kita nahe der Bahnhaltestelle war im Bebauungsplan vorgesehen -, gab es Diskussionen.
Das Problem ist: In den Planungen war ein Gebäude avisiert, das drei Kita- und eine Krippengruppe beherbergen sollte. Erst später stellte sich heraus, dass es noch Platz für je eine Kita- und eine Krippengruppe mehr braucht. Da sich das Kita-Grundstück aber nicht im Nachhinein vergrößern lässt – die benachbarten Bauplätze sind längst verteilt, eine Änderung des Bebauungsplans würde viel Zeit kosten -, will die Verwaltung den Kindergarten um ein Geschoss vergrößern. Von ursprünglich zwei auf drei Stockwerke. Neu dazukommen soll eine Art Souterraingeschoss mit Tageslicht. Ein echtes 2. Stockwerk würde nicht ins Baugebiet passen, auch der Lärmschutz an der Bahnlinie wäre dafür zu niedrig. Zudem sollen beim Bau der Einrichtung für 80 Kindergarten- und 20 Kleinkinder vorgefertigte Bauteile zum Einsatz kommen, um die Bauzeit zu verkürzen. Die Kita soll im Herbst 2014 in Betrieb gehen. “Wir haben schon Anfragen von Eltern erhalten”, erklärte Schulamtsleiterin Carmen Harmand.
“Schlechte Erfahrungen mit Baumodulen”
Viele Stadträte stimmten aber nur mit hörbarem Murren zu; die RNZ zählte am Ende Neun, die sich der Stimme enthielten. “Die Stadt hat die Betreuungsansprüche zu erfüllen, die Änderung des Bebauungsplans würde sich bis 2015 hinziehen”, zeigte Holger Haring (CDU) zunächst Verständnis für die Verwaltung. “Wir bedauern aber, dass nur diese Bauvariante bleibt.” Man habe mit Fertigmodulen schon beim Bau der Multschule schlechte Erfahrungen gemacht. Außerdem seien mit einer konventionellen Art und Weise des Bauens spätere Umstrukturierungen möglich. Auch Gerhard Mackert (Freie Wähler) wurde nicht so recht warm mit den städtischen Vorschlägen: “Dieser Variante würden wir nur im Notfall zustimmen.” Besser sei eine Änderung des Bebauungsplans, etwa mit einer Vergrößerung des Kita-Grundstücks nach Norden. Ähnliches konnte sich auch Rolf Emenlauer (SPD) vorstellen, der die konventionelle Bauweise ebenfalls für die bessere Lösung hielt. Cornelia Münch-Schröder kritisierte, dass in einer dreigeschossigen Kita pädagogische Konzepte schwerer umzusetzen seien. Tassilo Eckerle (FDP), Peter Lautenschläger (Weinheim-Plus) und Carsten Labudda (Linke) stimmten den Plänen zu. “Mir ist es lieber, es gibt tiefer gelegte Erdgeschosse mit Fenstern, als dass die Kinder wie andernorts im Keller sitzen”, meinte Lautenschläger.
“Die Uhr tickt”, warnte OB Heiner Bernhard. “Wir leben nicht mehr in Zeiten, in denen zum ersten Mal modular gebaut wurde.” Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner machte klar, dass der benachbarte Grundstückseigentümer keine Flächen abgebe. Am Ende wollte dann doch keiner die Kita verhindern – die Mehrheit stimmte zu.
labudda - 16. Mai, 10:50
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