"Linken" sind die Raser unrecht

Partei will ein Kataster über Verkehrsgefährdungen anlegen und bittet daher die Weinheimer um Mithilfe

[Rhein-Neckar-Zeitung vom 15. September 2011]

Weinheim. (lue) Die "Linken" der Zweiburgenstadt sagen den Rasern den Kampf an. Die Partei will daher ein Kataster von Gefahren und Belästigungen anlegen. Das ist das Ergebnis des letzten "Stammtischs" der Partei und die Folge von vielen Beschwerden, die bei den Mitgliedern in den vergangenen Wochen eingegangen sind.

„Wer auf Weinheims Straßen unterwegs ist, kann fast immer dann, wenn die Verkehrsdichte gering ist, Zeuge interessanter Autorennen oder Hochgeschwindigkeitstest werden. Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinen dann aufgehoben“, berichtete Michael Hamburger. Wie die Partei in einer Pressemitteilung wissen ließ, teilten andere Stammtisch-Gäste diese Einschätzung. Mehr noch: Im gesamten Stadtgebiet sei Ähnliches zu beobachten. Wohl der Tatsache geschuldet, dass die meisten Anwesenden im der Weststadt zu Hause sind, machten die "Linken" dort mehr „gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr“ aus. Michael Hamburger zum Beispiel. Er wohnt seit 21 Jahren an der Kreuzung Ahornstraße und Pappelallee und weiß nach Angaben der "Linken" daher "bestens über das Geschehen an diesem neuralgischen Punkt im Weinheimer Straßennetz Bescheid". Da er 6 Jahre im Bereich Messtechnik an Fahrzeugen tätig war, kenne er Hintergründe, die die Zunahme der Raserei in den letzten Jahren förderte. Diese sieht er in der verbesserten Technik, welche die Fahrzeuge insbesondere im Innenraum deutlich leiser machten. Zudem trügen leistungsfähigere Motoren und elektronische Fahrhilfen zu riskanterem Fahren bei.

Nach Hamburgers Ansicht müssten unbedingt stationäre Radargeräte aufgestellt werden. So wie es sie schon in zahlreichen Gemeinden der Umgebung gäbe. Die Erfahrungen dort seien überwiegend positiv. Deshalb könne er nicht verstehen, weshalb ausgerechnet Weinheim noch zögere. Der Bereich Pappelallee und Ahornstraße müsse zudem so gestaltet werden, dass die Markierungen nicht mehr geschnitten werden. Er hatte auch schon eine Lösung parat: ein paar auffällige Betonkübel mit Pflanzen. Er sicherte zu, dass er und ein paar andere Anwohner sich um die Pflege kümmern würden.

Stadtrat Carsten Labudda wünscht sich Kontrollen in der Freiburger Straße. Dort seien besonders in den Morgenstunden die Lastwagen zu schnell unterwegs. Weiter sei die B38 zwischen Multzentrum und dem Teppichhaus Kibek insbesondere morgens an den Wochenenden eine Rennstrecke, mit extremer Lärmbelästigung für die Anwohner verbunden. "Leider seien entsprechende Vorschläge an die Verwaltung bisher ablehnend behandelt worden", bedauern die Linken.

Anderes Beispiel: Jürgen Steinhof sei als Taxifahrer unterwegs und erlebe "täglich mehrfach kritische Situationen". In der Hauptstraße vom Dürreplatz Richtung Friedrichstraße werde ständig die erlaubte Schrittgeschwindigkeit weit überschritten und leider insbesondere von Radfahrern in gefährlicher Weise gefahren. Gleiches könne in Tempo-30-Zonen beobachtet werden.

Die Linke will deshalb ein Kataster erstellen und bittet die Weinheimer um Unterstützung. Beobachtungen und Lösungs-Vorschläge werden dann gesammelt und - falls sie sinnvoll erscheinen - an die Verkehrsordnungsbehörde und Polizei weitergegeben. Ansprechpartner ist Michael Hamburger, der unter der Telefonnummer 06201/986240 zu erreichen ist.

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