Inklusion inklusive

Ab kommendem Schuljahr werden behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam unterrichtet.

[Rhein-Neckar-Zeitung vom 22. Juli 2011]

Weinheim. (lue) Im kommenden Schuljahr werden in Weinheim erstmals behinderte Kinder gemeinsam mit nicht-behinderten Kíndern unterrichtet.

Sowohl an Friedrich-Grundschule als auch an der Lützelsachsener Grundschule werden nach den Sommerferien je vier behinderte Erstklässler eingeschult. Unterrichtet werden sie von Lehrern der Maria-Montessori- beziehungsweise der Johann-Sebastian-Bach-Schule. Der Gemeinderat stimmte am Mittwochabend der Einrichtung der Gruppen zu und gab damit ein einstimmiges Bekenntnis für die sogenannte "Inklusion".

Mit dem neuen Angebot übernimmt Weinheim als Bildungsregion eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg. Die Bildungsregion beruft sich dabei auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung und auf den Koalitionsvertrag der Landesregierung. Bei der Inklusion ist Weinheim Partner des staatlichen Schulamtews Mannheim, dessen Gebiet als Schwerpunktregion für die Inklusion ausgewählt worden ist.

Heiner Bernhard war begeistert. "Das ist ein gutes Zeichen in einer wichtigen Frage", fasste der OB zusammen. Auch die Fraktionssprecher stellten die Bedeutung des gemeinsamen Unterrichts heraus. Die Inklusion sei nicht nur für behinderte Kinder eine Chance, nicht-behinderte Schüler könnten ihre "sozialen Kompetenzen" verbessern, wies Christina Eitenmüller (CDU) auf die Vorzüge hin. Während Christa Oligmcher (Freie Wähler) Weinheim am "Beginn eines schwierigen Wegs" sah, meinte Carsten Labudda (Linke): "Es geht nicht um Fürsorge, sondern um die Teilhabe von Menschen." Ähnlich sah das Dr. Michael Lehner. "Ein ethisches Muss", begründete der Stadtrat die Zustimmung von "Weinheim Plus". Dass behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam unterrichtet werden, wertete Cornelia Schröder-Münch (GAL) als "bedeutsamen Schritt für unsere Gesellschaft." Die Lehrerin an der Bach-Förderschule hatte aber auch einen Wermutstropfen ausgemacht. Wegen der Kürzung von 25 Prozent der Lehrerstunden sei "eine optimale Besetzung" nicht möglich.

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