Linke widerspricht Unternehmerverband
[Pressebericht vom 05. Februar 2007]
Weinheim. (-) Auf Kritik der Linken ist die jüngste Stellungnahme des Verbandes Weinheimer Unternehmer (VWU) gestoßen. Der VWU hatte Unverständnis für die Arbeitskampfmaßnahmen der Belegschaft der Freudenberg Bausysteme KG geäußert.
Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Linken Jürgen Gulden, selbst ehemaliger Betriebsrat bei Freudenberg, bewertet die Proteste der Beschäftigten sehr positiv: „Die Männer und Frauen haben gezeigt, dass sie nicht alles mit sich machen lassen.“ In 150 Jahren Freudenberg habe es so etwas wie in diesem Januar noch nicht gegeben. Umso mehr müsse sich die Unternehmensleitung die Frage stellen, warum ihre Belegschaft zu solchen spektakulären Maßnahmen gegriffen hat. Vor dem Hintergrund intransparenter Entscheidungen der Unternehmensleitung seien die Aktionen der Beschäftigten gerechtfertigt. Gerade nach den jüngst ausgesprochenen Kündigungen bei der Freudenberg Vliesstoffe KG hätten die Menschen berechtigte Angst um ihre Arbeitsplätze, so Gulden, weshalb sie zu dieser Form der Notwehr als letztem Mittel griffen.
Auf Widerspruch der Linken stieß die Einschätzung des VWU, dass die Arbeitskampfmaßnahmen der Freudenberg-Belegschaft Arbeitsplätze in der Region gefährden würden. Das Gegenteil sei der Fall. Mit der Verhinderung des Verkaufs der Bausysteme KG seien fast 1.000 Arbeitsplätze in Weinheim gesichert worden. „Sicherlich ist ein Tag Arbeitsausfall ärgerlich für die betroffenen Unternehmer, aber sie sollten über den einen Tag hinaus in die Zukunft schauen“, mahnte Ortssprecher Carsten Labudda. Viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen würden durch einem massiven Arbeitsplatzabbau bei Freudenberg in Schwierigkeiten geraten. Dienstleister und Zulieferer bekämen das direkt zu spüren. Aber auch Handel und Gastronomie in der Stadt müssten bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit mit großen Einbußen rechnen. Das könne nicht im Interesse des Verbandes Weinheimer Unternehmer sein. Deshalb forderte Labudda den VWU zu Solidarität mit den Beschäftigten auf: „Statt zu meckern, sollen sie eher dankbar sein, denn der Erfolg der Arbeiter bei Freudenberg hilft auch ihnen, in Zukunft erfolgreich am Standort Weinheim wirtschaften zu können.“
In dieselbe Richtung zielte Sprecherkollege Knut Schaffert. Ein Verkauf der Freudenberg Bausysteme KG hätte auch seiner Ansicht nach massiven Arbeitsplatzabbau zur Folge, nicht nur bei Freudenberg selbst, sondern auch in vielen anderen Unternehmen in der Stadt und der Region. Damit einher ginge ein rapider Kaufkraftverlust in der Bevölkerung. Dass damit gerade Familien und deren Kinder vor große Probleme gestellt würden, müsse auf jeden Fall verhindert werden. "Wenn den Unternehmern die Schicksale tausender Menschen wirklich egal sein sollten, dann haben sie jeden Widerstand verdient", so Schaffert.
Weinheim. (-) Auf Kritik der Linken ist die jüngste Stellungnahme des Verbandes Weinheimer Unternehmer (VWU) gestoßen. Der VWU hatte Unverständnis für die Arbeitskampfmaßnahmen der Belegschaft der Freudenberg Bausysteme KG geäußert.
Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Linken Jürgen Gulden, selbst ehemaliger Betriebsrat bei Freudenberg, bewertet die Proteste der Beschäftigten sehr positiv: „Die Männer und Frauen haben gezeigt, dass sie nicht alles mit sich machen lassen.“ In 150 Jahren Freudenberg habe es so etwas wie in diesem Januar noch nicht gegeben. Umso mehr müsse sich die Unternehmensleitung die Frage stellen, warum ihre Belegschaft zu solchen spektakulären Maßnahmen gegriffen hat. Vor dem Hintergrund intransparenter Entscheidungen der Unternehmensleitung seien die Aktionen der Beschäftigten gerechtfertigt. Gerade nach den jüngst ausgesprochenen Kündigungen bei der Freudenberg Vliesstoffe KG hätten die Menschen berechtigte Angst um ihre Arbeitsplätze, so Gulden, weshalb sie zu dieser Form der Notwehr als letztem Mittel griffen.
Auf Widerspruch der Linken stieß die Einschätzung des VWU, dass die Arbeitskampfmaßnahmen der Freudenberg-Belegschaft Arbeitsplätze in der Region gefährden würden. Das Gegenteil sei der Fall. Mit der Verhinderung des Verkaufs der Bausysteme KG seien fast 1.000 Arbeitsplätze in Weinheim gesichert worden. „Sicherlich ist ein Tag Arbeitsausfall ärgerlich für die betroffenen Unternehmer, aber sie sollten über den einen Tag hinaus in die Zukunft schauen“, mahnte Ortssprecher Carsten Labudda. Viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen würden durch einem massiven Arbeitsplatzabbau bei Freudenberg in Schwierigkeiten geraten. Dienstleister und Zulieferer bekämen das direkt zu spüren. Aber auch Handel und Gastronomie in der Stadt müssten bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit mit großen Einbußen rechnen. Das könne nicht im Interesse des Verbandes Weinheimer Unternehmer sein. Deshalb forderte Labudda den VWU zu Solidarität mit den Beschäftigten auf: „Statt zu meckern, sollen sie eher dankbar sein, denn der Erfolg der Arbeiter bei Freudenberg hilft auch ihnen, in Zukunft erfolgreich am Standort Weinheim wirtschaften zu können.“
In dieselbe Richtung zielte Sprecherkollege Knut Schaffert. Ein Verkauf der Freudenberg Bausysteme KG hätte auch seiner Ansicht nach massiven Arbeitsplatzabbau zur Folge, nicht nur bei Freudenberg selbst, sondern auch in vielen anderen Unternehmen in der Stadt und der Region. Damit einher ginge ein rapider Kaufkraftverlust in der Bevölkerung. Dass damit gerade Familien und deren Kinder vor große Probleme gestellt würden, müsse auf jeden Fall verhindert werden. "Wenn den Unternehmern die Schicksale tausender Menschen wirklich egal sein sollten, dann haben sie jeden Widerstand verdient", so Schaffert.
labudda - 5. Feb, 00:51
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