Die Rente liegt ihr am Herzen

[Rhein-Neckar-Zeitung vom 11. Februar 2013]

Sarah Mirow (Linke) will in den Bundestag einziehen.

Schriesheim. (sk) Die Rente ist eins von Sarah Mirows Spezialgebieten. Darauf hätte man vielleicht nicht gewettet bei der 29-Jährigen, die im Dezember als Bundestagskandidatin der Partei „Die Linken“ gewählt wurde. Aktuell dem Kreisvorstand angehörend, ist die Leimenerin seit zwei Jahren bei der Partei aktiv und arbeitet im Landesvorstand in den Arbeitskreisen Asyl, Organspende und Sozialticket. Letzteres, so betont sie, sei für die Stadt Heidelberg bereits umgesetzt worden.

Das Thema Rente hat für die studierte Sinologin und Archäologin mit dem Anspruch ihrer Partei zu tun, für soziale Gerechtigkeit einzutreten. Weshalb sie für eine Rückkehr zur alten Rentenformel und zum umlagefinanzierten System plädiert und die Rentenreformen der rotgrünen sowie der schwarz-gelben Bundesregierungen als unsozial geißelt.

„Man muss über 40 Jahre mehr als 13 Euro pro Stunde verdient haben, um über die Grundsicherungsgrenze zu kommen. Mit dem neuen System werden viele Menschen in der Altersarmut landen“, moniert Mirow bei ihrer Vorstellung im Gasthaus Frank. Gastgeber sind die Schriesheimer Linken, der Weinheimer Stadtrat und Kreisrat Carsten Labudda steuert noch eine andere Zahl bei: „Ein Viertel der Menschen in Deutschland arbeitet im Niedriglohnbereich. Denen wird es im Alter richtig dreckig gehen.“ Schließlich gebe es für sie keine Möglichkeit, private Zusatzrenten anzusparen.

Die, insbesondere die Riester-Rente, hält Mirow für eine „groß angelegte Täuschung der Bevölkerung“: „Man muss vier bis fünf Jahre einzahlen, bevor man überhaupt etwas bekommt.“ Mit 20 Prozent Verwaltungsaufwand sei die Riesterrente bürokratisch und nütze in erster Linie den Versicherungen. Überhaupt, so der Grundsatz der Linken-Politikerin, dürfe die Rente nicht privatisiert werden: „Denn wenn ein System privatisiert wird, muss es Gewinne abwerfen, so funktioniert Kapitalismus.“

Nächster Termin für die Schriesheimer Linken ist der 1. März. Geplant ist, dass Linke-Bundesvorsitzender Bernd Riexinger der Weinstadt einen Besuch abstatten soll.

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