Für Landwirte unverzichtbar
[Leserbrief in den Weinheimer Nachrichten vom 10. Januar 2013]
Weinheims Wirtschaftsförderer hat gut lachen, einen überdurchschnittlich bezahlten Job ohne direkte Verantwortung und ohne Risiko, mit traumhaften Freiheiten. Hauptberuflich mit Stadtentwicklung Beschäftigte sehen sich darin als Experten. Ebenso wie Vorstände von Geldinstituten in ihrem Bereich. Was diese leider nicht hindert, Schäden anzurichten. Die „Experten“ der Stadtentwicklung und Vertreter der Wirtschaft in Weinheim meinen, hiesige Landwirte sollen auf 1,8 Prozent ihrer fruchtbaren Böden verzichten.
Was würden diese Leute sagen, wenn andere über ihre Produktionsgrundlagen bestimmen wollten? Der Wirtschaftsförderer könnte wohl auf 1,8 Prozent seiner Produktionsmittel verzichten. Anders sieht es aber bei jenen aus, die ihr Leben mit richtiger Arbeit bestreiten müssen. Beschlösse der Gemeinderat, Autohäuser, Malerbetriebe und Blumenläden um 1,8 Prozent zu reduzieren, um Investoren eine Offerte machen zu können, wäre der Aufschrei sicher groß. Investoren bekommen bei den Breitwiesen glänzende Augen – mit Dollarzeichen – und wollen dort Profit machen.
Die Breitwiesen sind gleichzeitig die fruchtbarsten Böden in Weinheim, auf welche die Landwirte nicht verzichten können. Ich bin dort für den Erhalt der Landwirtschaft, weil ich für weltweite Verteilungsgerechtigkeit und regionale Produkte bin. Weinheim ist seit 26. September 2012 FAIR-TRADE-TOWN. Alle, die diesem Beschluss zustimmten, sollten überlegen, was FAIR-TRADE bedeuten soll. Fairness bedingt Ehrlichkeit und Transparenz. Befürworter des Gewerbegebiets Breitwiesen müssten öffentlich eine Ehrenerklärung abgeben, keinerlei damit verbundene Vergünstigungen, Provisionen, Beraterhonorare oder Ähnliches in der Zukunft anzunehmen. Der echte Bürgerentscheid über die Stadtentwicklung wird die Gemeinderatswahl 2014 sein. Kandidaten sollten diesmal vorher sagen, wie sie zum Flächenverbrauch stehen.
Matthias Hördt, 69469 Weinheim
Weinheims Wirtschaftsförderer hat gut lachen, einen überdurchschnittlich bezahlten Job ohne direkte Verantwortung und ohne Risiko, mit traumhaften Freiheiten. Hauptberuflich mit Stadtentwicklung Beschäftigte sehen sich darin als Experten. Ebenso wie Vorstände von Geldinstituten in ihrem Bereich. Was diese leider nicht hindert, Schäden anzurichten. Die „Experten“ der Stadtentwicklung und Vertreter der Wirtschaft in Weinheim meinen, hiesige Landwirte sollen auf 1,8 Prozent ihrer fruchtbaren Böden verzichten.
Was würden diese Leute sagen, wenn andere über ihre Produktionsgrundlagen bestimmen wollten? Der Wirtschaftsförderer könnte wohl auf 1,8 Prozent seiner Produktionsmittel verzichten. Anders sieht es aber bei jenen aus, die ihr Leben mit richtiger Arbeit bestreiten müssen. Beschlösse der Gemeinderat, Autohäuser, Malerbetriebe und Blumenläden um 1,8 Prozent zu reduzieren, um Investoren eine Offerte machen zu können, wäre der Aufschrei sicher groß. Investoren bekommen bei den Breitwiesen glänzende Augen – mit Dollarzeichen – und wollen dort Profit machen.
Die Breitwiesen sind gleichzeitig die fruchtbarsten Böden in Weinheim, auf welche die Landwirte nicht verzichten können. Ich bin dort für den Erhalt der Landwirtschaft, weil ich für weltweite Verteilungsgerechtigkeit und regionale Produkte bin. Weinheim ist seit 26. September 2012 FAIR-TRADE-TOWN. Alle, die diesem Beschluss zustimmten, sollten überlegen, was FAIR-TRADE bedeuten soll. Fairness bedingt Ehrlichkeit und Transparenz. Befürworter des Gewerbegebiets Breitwiesen müssten öffentlich eine Ehrenerklärung abgeben, keinerlei damit verbundene Vergünstigungen, Provisionen, Beraterhonorare oder Ähnliches in der Zukunft anzunehmen. Der echte Bürgerentscheid über die Stadtentwicklung wird die Gemeinderatswahl 2014 sein. Kandidaten sollten diesmal vorher sagen, wie sie zum Flächenverbrauch stehen.
Matthias Hördt, 69469 Weinheim
labudda - 10. Jan, 10:52
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