„Eine Unterführung reicht"
[Rhein-Neckar-Zeitung vom 27. Oktober 2012]
Gemeinderat legte Pläne für zwei Unterführungen am künftigen S-Bahnhof Lützelsachsen auf Eis.
Weinheim. (keke) Mit den sechs Stimmen von SPD, Freien Wählern und Ortsvorsteherin Doris Falter hatte sich der Lützelsachsener Ortschaftsrat in Sachen Bahnunterführungen beim Neubaugebiet Lützelsachsen Ebene eigentlich gegen den Bau einer weiteren Unterführung ausgesprochen. Lediglich drei Ortschaftsräte von CDU und FDP hatten eine Verschiebung des Baus empfohlen.
Der Weinheimer Gemeinderat wählte am Mittwoch nun einen dritten Weg: Das Gremium entschied sich mit 19 zu 18 Stimmen (bei zwei Enthaltungen) für die zuvor zusätzlich ins Spiel gebrachte „Variante 3 plus".
Diese neue Variante einer zweiten Bahnunterführung rund 300 Meter südlich des bereits vorhandenen „Bachwiesen-Tunnels" sieht eine Erschließung von Norden her und einen barrierefreien Durchgang vor. Damit verbunden ist aber auch ein längerer Weg zum Bahnsteig. Doch ob die Unterführung gebaut wird, steht in den Sternen. Eine Verschiebung bis auf den „St. Nimmerleinstag" sei nicht ausgeschlossen, wie einer der Räte spöttisch bemerkte. „Auf jeden Fall realisiert werden" soll aber ein „Park-and-Ride"-Stellplatz gegenüber dem Baugebiet in der „Waid".
Viereinhalb Millionen Euro Planungs- und Baukosten für eine Bahnunterführung, die wohl nur von einer geringen Zahl von Menschen genutzt wird, seien „eindeutig zu viel", befand die Mehrheit der Räte. Da gebe es günstigere Maßnahmen, die mehr Personen zugutekommen, machte die auch die Lützelsachsener Ortsvorsteherin deutlich.
Geplant war die Unterführung ursprünglich im Zuge des S-Bahn-Ausbaus. Dabei erhält der Haltepunkt Lützelsachsen einen neuen Bahnsteig und Lärmschutzwände. Nachdem sich abzeichnete, dass sich der Start der S-Bahn bis ins Jahr 2015 verzögert, entschied sich die Stadt, in Vorlage zu gehen, „um die Vermarktung des Neubaugebietes nicht zu behindern", teilt die Verwaltung mit.
In Sachen Unterführung wurde es komplizierter. Zum einen blieb die Förderung aus Bundesmitteln bis zuletzt unklar, zum anderen wurden Befürchtungen laut, das Ganze könne sich weiter verteuern. Genährt wurden die Befürchtungen auch, weil die Bahn ein Büro mit der Planung betraut, mit dem man in Weinheim „eklatante Kostensteigerungen" verbindet. „Die jetzige Unterführung reicht", so der Tenor im Gremium. Diskussionen löste die Frage aus, ob die zweite Unterführung verschoben wird oder ob man sich, „weil es ehrlicher ist" (Dr. Michael Lehner, Weinheim Plus), davon verabschieden sollte. Sven-Patrick Marx schlug eine Lösung vor: Die benötigte Fläche sei im Bebauungsplan manifestiert, so der Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Weshalb sich die Räte nicht festlegen mussten. Damit verschwinden die Pläne für die zweite Unterführung zunächst in der Schublade. GAL, CDU und Carsten Labudda (Die Linke) mochten die Hoffnung nicht ganz begraben, weil die Barrierefreiheit an der Bachwiesenstraße nicht optimal ist.
Gemeinderat legte Pläne für zwei Unterführungen am künftigen S-Bahnhof Lützelsachsen auf Eis.
Weinheim. (keke) Mit den sechs Stimmen von SPD, Freien Wählern und Ortsvorsteherin Doris Falter hatte sich der Lützelsachsener Ortschaftsrat in Sachen Bahnunterführungen beim Neubaugebiet Lützelsachsen Ebene eigentlich gegen den Bau einer weiteren Unterführung ausgesprochen. Lediglich drei Ortschaftsräte von CDU und FDP hatten eine Verschiebung des Baus empfohlen.
Der Weinheimer Gemeinderat wählte am Mittwoch nun einen dritten Weg: Das Gremium entschied sich mit 19 zu 18 Stimmen (bei zwei Enthaltungen) für die zuvor zusätzlich ins Spiel gebrachte „Variante 3 plus".
Diese neue Variante einer zweiten Bahnunterführung rund 300 Meter südlich des bereits vorhandenen „Bachwiesen-Tunnels" sieht eine Erschließung von Norden her und einen barrierefreien Durchgang vor. Damit verbunden ist aber auch ein längerer Weg zum Bahnsteig. Doch ob die Unterführung gebaut wird, steht in den Sternen. Eine Verschiebung bis auf den „St. Nimmerleinstag" sei nicht ausgeschlossen, wie einer der Räte spöttisch bemerkte. „Auf jeden Fall realisiert werden" soll aber ein „Park-and-Ride"-Stellplatz gegenüber dem Baugebiet in der „Waid".
Viereinhalb Millionen Euro Planungs- und Baukosten für eine Bahnunterführung, die wohl nur von einer geringen Zahl von Menschen genutzt wird, seien „eindeutig zu viel", befand die Mehrheit der Räte. Da gebe es günstigere Maßnahmen, die mehr Personen zugutekommen, machte die auch die Lützelsachsener Ortsvorsteherin deutlich.
Geplant war die Unterführung ursprünglich im Zuge des S-Bahn-Ausbaus. Dabei erhält der Haltepunkt Lützelsachsen einen neuen Bahnsteig und Lärmschutzwände. Nachdem sich abzeichnete, dass sich der Start der S-Bahn bis ins Jahr 2015 verzögert, entschied sich die Stadt, in Vorlage zu gehen, „um die Vermarktung des Neubaugebietes nicht zu behindern", teilt die Verwaltung mit.
In Sachen Unterführung wurde es komplizierter. Zum einen blieb die Förderung aus Bundesmitteln bis zuletzt unklar, zum anderen wurden Befürchtungen laut, das Ganze könne sich weiter verteuern. Genährt wurden die Befürchtungen auch, weil die Bahn ein Büro mit der Planung betraut, mit dem man in Weinheim „eklatante Kostensteigerungen" verbindet. „Die jetzige Unterführung reicht", so der Tenor im Gremium. Diskussionen löste die Frage aus, ob die zweite Unterführung verschoben wird oder ob man sich, „weil es ehrlicher ist" (Dr. Michael Lehner, Weinheim Plus), davon verabschieden sollte. Sven-Patrick Marx schlug eine Lösung vor: Die benötigte Fläche sei im Bebauungsplan manifestiert, so der Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Weshalb sich die Räte nicht festlegen mussten. Damit verschwinden die Pläne für die zweite Unterführung zunächst in der Schublade. GAL, CDU und Carsten Labudda (Die Linke) mochten die Hoffnung nicht ganz begraben, weil die Barrierefreiheit an der Bachwiesenstraße nicht optimal ist.
labudda - 27. Okt, 06:12
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