Linke haben vor der Wahl die Qual der Wahl
[Rhein-Neckar-Zeitung vom 24. Oktober 2012]
Vier Bewerber für ein Bundestagsmandat stellten sich vor - Auch Matthias Hördt will nach Berlin.
Weinheim. (ze) Während die anderen im Bundestag vertretenen Parteien ihre Kandidaten für die Bundestagswahl 2013 bereits nominiert haben, ist Die Linke noch auf der Suche. „Am 15. Dezember findet in Heidelberg die Nominierungsveranstaltung statt", kündigte Carsten Labudda, Weinheimer Gemeinderat und Mitglied des Vorstands des Kreisverbandes Rhein-Neckar, bei einer Vorstellungsrunde an.
Neben dem bereits aus dem Landtagswahlkampf 2011 bekannten Weinheimer Matthias Hördt treten drei in der Linksjugend aktive Mitglieder an. Im Vorfeld gab es etwas Verwirrung um die Zahl der Bewerber. Via Facebook hatte Labudda nämlich zwei weitere Namen genannt. Letztlich stellte sich am Montagabend beim „Alex" aber „nur" ein Quartett vor:
Marian Hellmund ist vor einem Jahr von Sachsen-Anhalt nach Heidelberg gezogen. Zurzeit macht der 21-Jährige eine Ausbildung zum Erzieher. Seine Themen sind Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie der Tierschutz, für den er sich besonders engagiert.
Alexander Kogan kommt aus der ehemaligen Sowjetunion und lebt seit 1993 in Deutschland. Nach einem abgebrochenen Studium mit den Fächern Geschichte und Latein studiert der 29-Jährige nun Slawistik und Psychologie in Heidelberg. „Mir ist aufgefallen, dass beide Systeme ihre Schwächen haben", bringt er seine Erfahrungen aus den politischen Systemen ein, die er kennenlernte. So beklagte er in seiner Heimat fehlende Demokratie, wogegen er in Deutschland die Auswüchse des Kapitalismus anprangerte.
Sahra Mirow stammt aus Lübeck und kam zum Studium der Sinologie und Archäologie nach Heidelberg. Für die 28 Jahre alte Frau ist die soziale Gerechtigkeit ein zentrales Thema, wobei sie für Heidelberg auch die Bildungspolitik als wichtig ansieht. „Ich sehe die Gesellschaft gerne als Ganzes", berichtete sie.
Matthias Hördt war durch seine Tätigkeit als Elternvertreter am Heisenberg-Gymnasium verhindert. Schriftlich wies der 46-jährige Systemadministrator darauf hin, dass an erster Stelle seiner Themen die Arbeitswelt stehe. „Demokratie darf nicht am Werkstor aufhören", sei ein jahrzehntealter Slogan, der heute aktueller denn je sei.
Neben der Vorstellung stand eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Rückgang der Wählerstimmen im Mittelpunkt der Versammlung. Drei mögliche Gründe haben die Verfasser dafür ausgemacht: Nach dem „Hype" der Gründungszeit könnte eine Normalisierung eingetreten sein, die Partei Fehler gemacht haben - oder käme in den Medien nicht gut genug rüber. „Unser Wählerpotenzial ist ziemlich heterogen, darauf müssen wir unseren Wahlkampf ausrichten", stellte Kreisrat Dr. Edgar Wunder die Ergebnisse der Studie vor. Besonders das Wählerpotenzial links von der Mitte sei weggebrochen, das gelte es wieder zu gewinnen. Dafür müsse man mit den Menschen ins Gespräch kommen.
Vier Bewerber für ein Bundestagsmandat stellten sich vor - Auch Matthias Hördt will nach Berlin.
Weinheim. (ze) Während die anderen im Bundestag vertretenen Parteien ihre Kandidaten für die Bundestagswahl 2013 bereits nominiert haben, ist Die Linke noch auf der Suche. „Am 15. Dezember findet in Heidelberg die Nominierungsveranstaltung statt", kündigte Carsten Labudda, Weinheimer Gemeinderat und Mitglied des Vorstands des Kreisverbandes Rhein-Neckar, bei einer Vorstellungsrunde an.
Neben dem bereits aus dem Landtagswahlkampf 2011 bekannten Weinheimer Matthias Hördt treten drei in der Linksjugend aktive Mitglieder an. Im Vorfeld gab es etwas Verwirrung um die Zahl der Bewerber. Via Facebook hatte Labudda nämlich zwei weitere Namen genannt. Letztlich stellte sich am Montagabend beim „Alex" aber „nur" ein Quartett vor:
Marian Hellmund ist vor einem Jahr von Sachsen-Anhalt nach Heidelberg gezogen. Zurzeit macht der 21-Jährige eine Ausbildung zum Erzieher. Seine Themen sind Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie der Tierschutz, für den er sich besonders engagiert.
Alexander Kogan kommt aus der ehemaligen Sowjetunion und lebt seit 1993 in Deutschland. Nach einem abgebrochenen Studium mit den Fächern Geschichte und Latein studiert der 29-Jährige nun Slawistik und Psychologie in Heidelberg. „Mir ist aufgefallen, dass beide Systeme ihre Schwächen haben", bringt er seine Erfahrungen aus den politischen Systemen ein, die er kennenlernte. So beklagte er in seiner Heimat fehlende Demokratie, wogegen er in Deutschland die Auswüchse des Kapitalismus anprangerte.
Sahra Mirow stammt aus Lübeck und kam zum Studium der Sinologie und Archäologie nach Heidelberg. Für die 28 Jahre alte Frau ist die soziale Gerechtigkeit ein zentrales Thema, wobei sie für Heidelberg auch die Bildungspolitik als wichtig ansieht. „Ich sehe die Gesellschaft gerne als Ganzes", berichtete sie.
Matthias Hördt war durch seine Tätigkeit als Elternvertreter am Heisenberg-Gymnasium verhindert. Schriftlich wies der 46-jährige Systemadministrator darauf hin, dass an erster Stelle seiner Themen die Arbeitswelt stehe. „Demokratie darf nicht am Werkstor aufhören", sei ein jahrzehntealter Slogan, der heute aktueller denn je sei.
Neben der Vorstellung stand eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Rückgang der Wählerstimmen im Mittelpunkt der Versammlung. Drei mögliche Gründe haben die Verfasser dafür ausgemacht: Nach dem „Hype" der Gründungszeit könnte eine Normalisierung eingetreten sein, die Partei Fehler gemacht haben - oder käme in den Medien nicht gut genug rüber. „Unser Wählerpotenzial ist ziemlich heterogen, darauf müssen wir unseren Wahlkampf ausrichten", stellte Kreisrat Dr. Edgar Wunder die Ergebnisse der Studie vor. Besonders das Wählerpotenzial links von der Mitte sei weggebrochen, das gelte es wieder zu gewinnen. Dafür müsse man mit den Menschen ins Gespräch kommen.
labudda - 24. Okt, 10:10
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