[Leserbrief in den Weinheimer Nachrichten vom 18. Mai 2011]

Die Eichelberghalle wird und ist ein Muss für Oberflockenbach. Die Einstellung von 10 000 Euro für eine Halle Süd sind ein Feigenblatt mit dem Ziel, die Eichelberghalle auf die lange Bank zu schieben und die Randgemeinden der Kernstadt Weinheim und ihre Vereine in ihrem berechtigten Anliegen gegenseitig auszuspielen.

Was sollen der Oberflockenbacher Ortschaftsrat und die Vereine noch unternehmen, um das mehrfach bestätigte Anliegen "Eine Halle für alle" in Oberflockenbach umzusetzen? Das Grundstück ist gekauft und bezahlt. Die Zustimmungen von Umwelt- und Landschaftsschutz liegen vor, ein erstes Nutzungskonzept ebenso, und ein Förderverein wurde gegründet.

Die Vereine in Oberflockenbach wie der TVW, der MSC, der TVO, der KSV oder der Sängerbund vertreten die Stadt Weinheim erfolgreich mit bemerkenswerten Leistungen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland. Und was ist die Resonanz in unserer Stadt? Sollen die Vertreter der Ortsteile und der Vereine warten, bis aus Oberflockenbach nach dem Willen des Gemeinderates eine Schlafgemeinde ohne lebendiges Vereinsleben geworden ist? Die derzeitige Beschlusslage läuft wie schon in den letzten drei Jahrzehnten darauf hinaus.

Der große Verlierer in diesem Stück der Stadtgeschichte ist die Jugend in Oberflockenbach, deren Förderung doch in allen Parteien hohe Priorität hat. Dass diese Situation kein Zufall ist, zeigt übrigens auch die Ablehnung des Antrages zur Verbesserung der Schülerbeförderung von Oberflockenbach nach Weinheim von Stadtrat Labudda, der hautnah die Verhältnisse im Vorfeld getestet hatte.

Wo Argumente kein Gehör finden, stellt sich Resignation ein, oder der Wutbürger meldet sich zu Wort wie in Stuttgart, oder man denkt doch darüber nach, ein Bürgerbegehren wegen Nichteinhaltung des Eingemeindungsvertrages anzustreben.

Helmuth Fath, 69469 Weinheim