"Hoffnung auf seriösen Käufer nie aufgegeben"

Hildebrandt'sche Mühle: Städtebaulicher Vertrag abgeschlossen

[Weinheimer Nachrichten vom 26. November 2010]

Weinheim. Von "Erleichterung" sprach CDU-Stadtrat Holger Haring, von einem "glücklichen Umstand für unsere Stadt" Gerhard Mackert von den Freien Wählern. Der Grund für ihre Äußerungen: Mit der einstimmigen Entscheidung für einen städtebaulichen Vertrag mit der Firma "Denk Mal" aus Wiesbaden scheint die Nutzung der Hildebrand’schen Mühle als Großbordell in weite Ferne gerückt zu sein.

In dem Vertrag sind die Sanierungsziele für die denkmalgeschützten und umliegenden Gebäudeteile verbindlich festgelegt. Zu diesen von der Stadt festgeschriebenen Ziele gehören beispielsweise der Bau von Wohnungen und Bürofläche, der Erhalt und die Modernisierung der historischen Gebäudeteile und der Abriss der maroden Bausubstanz. "Gelockt" hatte die Stadt mit Sanierungsgeldern in Höhe von maximal 950 000 Euro für die Sanierungsarbeiten. Die Förderung ist eine grundlegende Bedingung für den neuen Investor, die Arbeiten durchzuführen. "Das Ziel einer wohnverträglichen Nutzung ist nun zum Greifen nah", sagte Constantin Görtz (SPD).

Die Baugenehmigungen für das Großbordell und das dazugehörige Parkhaus sind durch den Vertrag mit dem neuen Investor zurückgenommen. Noch in diesem Jahr will "Denk Mal" der Stadt Weinheim eine Modernisierungsvereinbarung sowie ein konkretes Nutzungskonzept vorlegen. Der Gemeinderat wird dann darüber entscheiden. Bei einer Zustimmung wäre das Thema "Großbordell" endgültig gescheitert.

Die Bürgermeister hätten die Hoffnung auf einen "seriösen Käufer" nie aufgegeben "und jetzt haben wir einen seriösen Käufer gefunden", lobte Elisabeth Kramer von der GAL Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Ersten Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner. Ein Lob, dem sich auch andere Fraktionen anschlossen. Ganz anders verhielt es sich mit ihrer Aussage, den größten Anteil an diesem Erfolg hätte die Bürgerinitiative "Bündnis für Weinheim". Dem stimmte zwar FDP-Gemeinderätin Susanne Krüger zu, ein großer Teil des Gremiums schüttelte allerdings die Köpfe oder lachte über diese Bemerkung. Einer, der keineswegs lachte, war Peter Lautenschläger von Weinheim Plus, Er formulierte es sogar noch extremer als Kramer und bezeichnete das "Bündnis für Weinheim" als "außerparlamentarische Opposition".

Schlussendlich konnte auch Carsten Labudda (Linke) zustimmen. Auf seine Frage, was mit den "geduldeten Instandsetzern" passiere, die derzeit die Hildebrand’schen Mühle bewohnen, sagte Bernhard: "So viel wir wissen, haben alle eine neue Wohnung." Und so gingen bei der Abstimmung alle Hände nach oben. "Ein gutes Signal", sagte Bernhard erleichtert. az

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