Grillfest mit Bewohnern – „Ich will das so lange machen, wie es geht“

[Weinheimer Woche vom 13. Juli 2012]

Freundeskreis von Jürgen Gulden engagiert sich fürs Paul-und-Charlotte-Kniese-Haus.

Weinheim. (pi) Wenn Jürgen Gulden und seine Freunde sich im Paul-und-Charlotte-Kniese-Haus der Nikolauspflege ankündigen, kommt Freude auf. Bereits das dritte Jahr in Folge organisierten er und seine Frau Ella ein gemeinsames Grillfest.

„Ich will das so lange machen wie es geht", meint Gulden. „Von den Erlebnissen an so einem Tag zehre ich eine Weile. Das gibt mir Kraft und Energie für andere Projekte", so Gulden weiter mit dem Hinweis, dass so eine Aktion nicht ohne Spenden und Mithilfe aus seinem Freundeskreis zu machen wäre. Deshalb dankten er und seine Frau Ella den Spendern Dr. Peter Hawe von der Freien Sozialstation Weinheim, der Familie Trudel und Jörg Moos und Angela Ebert sowie seinen Freunden Ernst Ihrig, Carsten Labudda und Matthias Hördt.

Diese standen am Grill, halfen bei der Essensausgabe und leisteten den Bewohnern während der Mahlzeit Gesellschaft. Vor dem Essen besuchten sie zunächst die Werkstatt des Berufsbildungsbereichs. Arbeitserzieher Richard Drotleff erklärte, was die blinden, seh- und mehrfach behinderten Maßnahmeteilnehmer hier tun. So gibt es einen Lern- und Therapiebereich, in dem die Fingerfertigkeit und das technische Verständnis geschult werden, und einen Produktionsbereich für Montage- und Verpackungsaufträge von Unternehmen der Region.

Sabrina Giesen, die mit ihrem Rollstuhl direkt an ihren Arbeitsplatz fahren kann, zeigte akkurat ihr Können. Interessierte Besucher sind ihr immer willkommen. Wenn dann noch mit einem Grillfest etwas Abwechslung auf den Speiseplan kommt, ist das ein Highlight, auf das sie sich schon Tage vorher freut.

Neben der Mitarbeit in der Werkstatt macht ihr das Musizieren in der Hausband Quersumme, die am 22. Juli beim ökumenischen Schlossparkgottesdienst auftritt, besonderen Spaß.

Andrea Geffert, Koordinatorin für Freizeit und Ehrenamt bei der Nikolauspflege, bedankte sich auch im Namen der Einrichtungsleiterin Michaela Samietz für diese Aktion. Für die Klientinnen und Klienten seien Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Behinderung immer schön. Initiativen wie diese helfen ganz konkret, mögliche Berührungsängste abzubauen.

Nach dem Nachtisch machte eine Gruppe einen Spaziergang zum Bauernhof Großhans, während die anderen von Carsten Labudda Ausschnitte aus der Biografie über Louis Braille, den Erfinder der Blindenschrift, vorgelesen bekamen.

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